Verbände stellen ergänzende Vermittlungsdokumentation zur Verfügung

Vorraussichtliche Lesezeit: 2 min

Nun kam es zu einer neuen Rechtssprechung hinsichtlich der Offenlegung von Provisionen. Die ersten Anbieter haben sich bereits hierzu geäußert. Ziel der Branche ist es, dass ein gewisser Marktstandard gesetzt wird, sodass Anleger und Anbieter gleichermaßen von einer Einfachheit profitieren.

Was ist eine ergänzende Vermittlungsdokumentation?

Hintergrund dieser sogenannten „ergänzenden Vermittlungsdokumentation“ ist die Rechtssprechung hinsichtlich der Offenlegung von Vergütungen im Vermittlungsprozess. Wie bereits erwähnt, geht es in erster Linie auch darum, dass für eine Einfachheit und für eine klare Struktur am Markt gesorgt wird.

Mit dabei sind aber auch entsprechende Anwendungshinweise und Erläuterungen und genau jene sollten stets durchgelesen und vor allem auch verstanden werden, dies empfehlen alle Verbände. Zudem gibt es von einigen Verbänden zugleich auch Vorschläge zur Gestaltung der Verträge, wodurch es unter anderem zur Haftungsbegrenzung kommt.

Diese Vorlagen beziehungsweise Vorschläge kann jeder via E-Mail oder mittels eines Downloads von der Webseite des jeweiligen Verbandes beziehen. Hierzu stellen Verbände im Rahmen eines Download-Centers alle Dokumente zur Verfügung.

Welchen Zweck erfüllt die ergänzende Vermittlungsdokumentation?

Tatsächlich ergeben sich hierdurch sogar zwei Vorteile, denn es wird hierdurch sichergestellt, dass der Anleger stets darüber im Bilde war, welchen Vertrag und zu welchen Konditionen er unterschreibt. Zudem wird ausdrücklich erwähnt, dass er für die jeweiligen Risiken selbst aufkommt, dies sorgt für eine entsprechende Haftungsbegrenzung beim Vermittler.

Die ergänzende Vermittlungsdokumentation soll ein branchenübergreifenderStandard werden, welcher je nach aktueller Rechtssprechung weiterentwickelt beziehungsweise angepasst wird. Teil hiervon sind alle Informationen, die ein Anleger für einen geschlossenen Fond wissen muss.

Hintergrund: Geschlossene Fonds

Geschlossene Fonds sind keinesfalls unkomplizierte oder „einfache“ Fonds. Es ist aber durchaus so, dass ein Investment einfacher wird, vor allem auch, wenn das Investment über einen Treuhändler geschieht. Dieser übernimmt für gewöhnlich sogar das ganze Management.

Die Chancen für den Anleger sind riesig, aber es wächst auch die Verantwortung. Jeder Anleger wird nämlich zugleich auch Unternehmer, denn die Anteile des Unternehmens werden jedem Anleger überschrieben. Eine umfassende Beratung ist daher sehr wichtig!

Durch den neuen Marktstandard kommt es also nicht zu einer Bürokratisierung, sondern zu einer weiteren Sicherheit für Anleger und Vermittler. Das wird in Zukunft auch dafür sorgen, dass die Kundenzufriedenheit weiter ansteigt.

Generell sollte aber jeder Anleger sich auch stets selbst über geschlossene Fonds informieren. So kann die Kompetenz des Beraters geprüft werden und das Risiko eines Totalverlustes sinkt somit erheblich. Zugleich sollte sich auch jeder Anleger mit dem Markt auseinandersetzen. Ein Investment in Flugzeuge sollte demnach nicht stattfinden, weil man gerne fliegt, sondern weil man innerhalb dieses Marktes noch Chancen und Nutzen sieht.