Über was berichten wir:
In Deutschland hat der Anlegerschutz einen hohen Stellenwert, denn selbstverständlich möchte der Gesetzgeber nicht, dass Menschen durch dubiose Investments eventuell sogar in der Schuldenfalle landen. Das Bundesministerium der Finanzen und das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz haben demnach die Gesetze stets angepasst und erweitert. So nun kürzlich auch bezüglich der geschlossenen Fonds.
Wie werden Fonds rechtlich gehandhabt?
Ein geschlossener Fonds ist hinsichtlich des Schutzlevels vergleichbar mit Wertpapieren, es gibt seitens des Gesetzgebers nun keine Differenzierung mehr. Der Gesetzgeber hat im Jahr 2019 im Zuge der Insolvenz eines großen Anbieters für Vermögensanlagen aber festgestellt, dass der Schutz der Anleger noch weiter gestärkt werden müsse.
So gab es ein weiteres Maßnahmenpaket von BMF und BMJV, wodurch der Anlegerschutz nochmals gestärkt wurde. Stärker überwacht wird dabei nicht nur das Finanzprodukt an sich, sondern nun auch der Vertrieb. Generell war zu vernehmen, dass vor allem Vermögensanlagen weitaus strenger kontrolliert werden als andere Bereiche.
Welche Maßnahmen wurden getroffen?
Als Teil des Maßnahmenpakets von 2019 wurde unter anderem beschlossen, dass es zu einem Verbot für Blindpool-Konstruktionen gibt, welche sich auf Vermögensanlagen beziehen. Die Abschaffung von sogenannten unvollständigen Verkaufsprospekten oder auch die Abschaffung der bloßen Registrierungsmöglichkeit bei geschlossenen Publikumsfonds sind nur weitere Maßnahmen gewesen, die den Anlegern zugutekommen.
Die wohl größte Maßnahme scheinen wohl die verstärkten Aktivitäten der BaFin zu sein, die sich für die Verbraucherbildung im Bereich der Vermögensanlagen einsetzen. Dies wird künftig dafür sorgen, dass weniger Menschen auf betrügerische Systeme hineinfallen und gute oder schlechte Investitionsobjekte voneinander trennen können.
Gibt es jetzt weniger Betrug?
Leider wird es immer wieder neue betrügerische Systeme geben, die fernab der deutschen Justiz agieren. Hierunter dürfen aber alle seriösen Anbieter nicht leiden. Diese Seite sorgt dafür, dass sich jeder zum Beispiel hinsichtlich geschlossenen Fonds informieren kann. Damit sorgen wir auch dafür, dass es zu deutlich weniger Betrugsfällen kommt.
Was sind geschlossene Fonds?
Bei geschlossenen Fonds wird ein bestimmter Kapitalbetrag für ein Investitionsobjekt festgelegt, dieser wird von zahlreichen Anlegern hinterlegt. Sobald die nötige Summe erreicht wurde, kann es zu keinen weiteren Beteiligungen kommen — der Money-Pool wird somit geschlossen. Hierdurch kommt es auch zu dem Begriff: geschlossener Fond.
Ein geschlossener Fonds trägt immer eine gewisse Laufzeit, daher handelt es sich hier um eine langfristige Investition. Am Ende dieser Vertragslaufzeit wird das Investment veräußert und jeder der Kapitalgeber erhält basierend auf dessen Anteil ein Erlös.
Welche geschlossenen Fonds existieren?
Zu jedem Wirtschaftsbereich gibt es auch einen geschlossenen Fond. Besonders beliebt sind aber Immobilienfonds, diese können aus Wohnanlagen, Hotels oder sogar aus Light Industrial-Projekten bestehen. Zudem gibt es noch die Möglichkeit in erneuerbaren Energien zu investieren oder aber auch in Infrastruktur, Medien, Unternehmensbeteiligungen, Transport oder Agrar.
Können hierdurch Steuern gespart werden?
Geschlossene Fonds waren eine Zeitlang die Möglichkeit schlechthin um Steuern zu sparen. Die Konstruktionen waren so ausgelegt, dass es zu steuerlichen Sonderabschreibungen gekommen ist, hierdurch konnten demnach auch Verluste geltend gemacht werden. Es kam zu Steuerstundungen und auch zu einer teilweise sogar erheblichen geringeren Steuerbelastung. Seit 2005 sind aber die größten Lücken in diesem System beseitigt, wodurch dies nicht mehr möglich ist.