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Ein sicheres Portfolio will gut diversifiziert sein. Die Kryptowährungen sind eine weitere, moderne Anlageklasse, welche kein Trader ignorieren sollte. Trotz der immer wieder einbrechenden Kurse ist Bitcoin bis heute das am besten performende Asset der vergangenen zehn Jahre. Um Kryptowährungen wie Bitcoin zu kaufen, braucht es eine Bitcoin Börse. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie eine gute Handelsplattform für Kryptowährungen erkennen und was es sonst zu beachten gibt.
Was genau ist eine Bitcoin Börse?
Bitcoin Börsen sind Online-Handelsplattformen, auf denen Sie Bitcoin und andere Kryptowährungen kaufen können. Zwar gibt es mittlerweile weltweit Bitcoin-Automaten, doch der absolute Großteil des Bitcoin-Handels findet auf solchen Börsen statt. Im Krypto-Space nennt man sie auch Exchanges. Zudem gibt es eine Reihe von Brokern, die neben Aktien, ETFs, Optionen und Rohstoffen auch den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen anbieten.
Die Unternehmen hinter den Börsen haben ihren Sitz in verschiedenen Ländern. Viele seriöse und verlässliche Anbieter sind etwa auch in der EU registriert und werden hier von den europäischen Behörden überwacht und reguliert. Das bietet eine zusätzliche Sicherheit. Andere sind internationaler aufgestellt oder kümmern sich weniger um Regulierungen. Das kann den Vorteil haben, dass man auf diesen Plattformen mit riskanteren Handelsinstrumenten traden kann. Dafür gibt es weniger Garantien und Sicherheiten.
Weitere Unterscheidungen finden sich hinsichtlich der Gebührenstruktur, der angebotenen Handelspaare und der Einzahlungsmöglichkeiten. Wer sich fragt, wo Bitcoins kaufen möglich ist, der findet die größte Kryptowährung auf so gut wie jeder Bitcoin Börse. Die meisten haben weitere Kryptowährungen gelistet. Manche fokussieren sich auf den einfachen Kauf und Verkauf, andere bieten komplexere Handelsfunktionen wie ETFs, Futures und CFDs. Einen Wallet-Service gibt es ebenfalls auf vielen Börsen, doch ist es immer eine gute Überlegung, die BTC sogleich abzuheben.
Die gute Nachricht: Sie können sich im Grunde auf jeder Bitcoin Börse anmelden. Allerdings müssen Sie sich auf den seriösen Plattformen verifizieren und mit Ihren Dokumenten ausweisen. Es kann etwas dauern, bis diese aber überprüft wurden.
Welche Arten von Bitcoin Börsen gibt es?
Im Grunde gibt es drei Arten von Bitcoin Börsen oder Exchanges. Stellenweise sind die Übergänge fließend, einige lassen sich als Hybridformen bezeichnen. Für den Anfang ist eine einfache, zentralisierte Exchange oder ein handelsüblicher Broker die beste Wahl, doch es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen.
Zentralisierte Exchange: Hierbei handelt es sich um die gängigste Art von Bitcoin Börsen. Sie ist zentralisiert, weil sie einem Unternehmen untersteht. Im Krypto-Space spricht man auch von einer CEX (centralized crypto exchange). Das Unternehmen verbürgt sich für die Sicherheit und den Schutz der Nutzerkonten und muss gegebenenfalls im Falle von Insolvenz und Hacks für den Schaden aufkommen. Sie bieten den einfachsten Einstieg in die Welt des Krypto-Handels, können jedoch auch über komplexere Handelsinstrumente und weitere Anlageklassen verfügen. Wenn Sie einfach nur Bitcoin mit Euro kaufen wollen, dann ist eine zentralisierte Bitcoin Börse die beste Wahl.
Dezentralisierte Exchanges: Auch DEX (decentralized crypto exchange) genannt, richten sich diese Plattformen an erfahrene Krypto-Trader. Diese Exchanges unterstehen keinem Unternehmen. Vielmehr laufen sie vollständig auf einer Blockchain. Transaktionen zwischen den verschiedenen Nutzern laufen peer-to-peer ab, das heißt, direkt von einem Nutzer zum anderen. Gehandelt werden in erster Linie Kryptowährungen mit anderen Kryptowährungen. Smart Contracts regeln die Mechanismen, Konditionen und Gebühren auf der Plattform. Für Liquidität sorgen die Nutzer selbst sowie fortgeschrittene Handelsfunktionen. Wenn Sie also nicht schon Kryptowährungen wie Bitcoin besitzen, können Sie hier nicht viel machen.
Broker: Da die Nachfrage nach Bitcoin und anderen Kryptowährungen immer mehr steigt, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch reguläre Broker auf den Zug aufspringen. Einige Broker, auf denen Sie wie gewöhnlich Aktien, Optionen, Rohstoffe und Futures handeln können, bieten mittlerweile auch den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptos an. Achten Sie darauf, dass Sie diese auch wirklich abheben können.
Diese Eigenschaften sollte eine gute Bitcoin Börse haben
Melden Sie sich nicht auf der nächstbesten Bitcoin Börse an, sondern vergleichen Sie vorher. Schließlich geht es hierbei um Ihr Geld. Es gibt eine Reihe von Eigenschaften, auf die Sie besonders achten sollten.
Regulierung: Seriöse Anbieter sind reguliert und werden von den Aufsichtsbehörden der Länder überwacht. In Europa ist es häufig die zypriotische CySEC, womit die Bitcoin Börsen den Regelungen der EU unterliegen. Manche verfügen weiterhin über eine Lizenz der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Damit gibt es einige Sicherheiten, wie eine Einlagensicherung bis zu einem gewissen Betrag.
Gebührenstruktur: Achten Sie auf eine klare und verständliche Gebührenstruktur. Unseriöse Anbieter werden versuchen, Sie mit undeutlichen und versteckten Gebühren in eine Falle zu locken. Die Bitcoin Börsen erheben nicht nur Gebühren auf die Trades an sich, sondern können auch Gebühren auf die Ein- und Auszahlung verlangen.
Sicherheit: Sicherheitsfunktionen wie die Zwei-Faktoren-Authentifizierung schützen Ihr Konto vor Dritten. Ein weiteres Plus, wenn die Exchange die Kryptowährungen in sogenannten „Cold Storages“ aufbewahrt. Damit sind sie vom Internet getrennt, Hacker können sie also nicht stehlen. Recherchieren Sie ebenfalls, ob die Plattform in der Vergangenheit gehackt wurde oder ob es andere Unregelmäßigkeiten gab.
Handelsvolumen: Eine Handelsplattform muss liquide sein, um Trades anbieten zu können. Eine hohe Liquidität garantiert, dass die Plattform nicht Insolvenz anmelden muss und dass problemlos Trades zustande kommen können. Das ist vor allem auf Exchanges mit fortgeschrittenen Handelsfunktionen wie Margin Calls und Limited Orders wichtig.
Zahlungsdienstleister: Neben der Banküberweisung und Kreditkarte bieten die Bitcoin Börsen auch viele weitere Zahlungsdienstleister an. Welche genau, hängt häufig von dem Sitz der Plattform ab. Eine Bitcoin Börse in Europa wird Überweisungen mit Zahlungsdienstleistern erlauben, welche auch hierzulande gebräuchlich sind.
So schützen Sie sich selbst
Neben der Wahl einer vertrauenswürdigen und seriösen Bitcoin Börse können Sie auch selbst einiges tun, um sich und die eigenen Bitcoin-Bestände effektiv zu schützen. Zunächst einmal sollten Sie ein sicheres Passwort für Ihr Konto auf der Bitcoin Börse wählen und Ihre persönlichen Informationen niemanden mitteilen.
Am sichersten ist es jedoch, die Bitcoins nach dem Kauf gleich von der Plattform abzuheben. Dann können Unbefugte sie nicht mehr entwenden und auch im Falle einer Insolvenz der Börse gehen Ihnen nicht alle Einlagen verloren. Dazu benötigen Sie eine Bitcoin Wallet. Wallets sind die elektronischen Brieftaschen für Kryptowährungen.
Eine Desktop-Wallet ist ein guter Anfang. Solche Wallets lassen sich aus dem Internet herunterladen und auf dem PC installieren. Die meisten von ihnen sind kostenlos. Bei der Installation generiert die Wallet die Seed-Phrase. Diese dürfen Sie nie jemanden mitteilen oder zeigen. Die Seed-Phrase dient der Wiederherstellung der Wallet. Sollten Fremde diese in die Finger bekommen, könnten sie die Bitcoin-Bestände auf der eigenen Wallet wiederherstellen. Schreiben Sie sich den Seed-Phrase daher auf einem Blatt Papier auf – nicht auf dem PC in einer Text-Datei
Noch sicherer sind die Hardware-Wallets. Dabei handelt es sich um USB-Sticks, auf denen die Bitcoins vom Internet getrennt lagern. Sie kosten allerdings Geld. Wenn Sie große Bestände an BTC eingekauft haben, lohnt sich jedoch die Investition.